Den Impuls zu finden loszulegen, etwas zu starten, eine Sache anzugehen, eine Idee umzusetzen, anzufangen.., ist so schwer obwohl nur ein Atemzug dazwischen liegt. Ein Atemzug entfernt von der Verwirklichung.
„Es einfach zu tun“ ist oft das schwerste der Welt.
Der Trick liegt daran, nicht das Riesending zu sehen, den großen Berg der Überwindung, sondern nur einen kleinen Schritt zu machen.
Erstmal nur ein Rädchen zu drehen, aber dieses Rädchen kontinuierlich weiterzudrehen und zu etablieren.
Alles ist Gewöhnung im Leben.
Wirklich alles kannst du dir angewöhnen und abgewöhnen.
Manches braucht länger bis der Kopf und der Körper in Einigkeit zusammen arbeiten und es zu einer wirklichen, neuen Gewohnheit wird.
Wenn du eine Idee hast, einen Impuls oder sogar eine große Vision, oder wenn du dein Leben ändern möchtest, wenn du konkret weißt was dich hindert, frei und gesund zu leben, dann hast du das Rädchen schon zum laufen gebracht.
Jetzt musst du eine Zeitlang in die Umgewöhnungsphase.
Da dies die schwerste Phase ist, gehen so viele Leute ihren Impulsen nicht nach.
Die Umgewöhnungsphase fühlt sich nach Verzicht an und es gibt noch nichts neues.
Deswegen ist es gut, gleichzeitig mit einer neuen Gewöhnung zu starten. Das fordert dich heraus und hilft dir den Verzicht nicht als einzige Schwierigkeit zu sehen. Du hast zwei Schwierigkeiten gleichzeitig. Eine gute und eine böse, die sich deine kostbare Zeit teilen.
Zum Beispiel weniger Chips essen und dafür mit dem Sport anfangen.
Mit dem täglichen Glas wein am Abend aufhören und regelmäßig Yoga machen.
Nicht mehr von Party zu Party leben sondern die Woche mit guten und gesunden Begegnungen füllen.
Ich habe mit dem trinken aufgehört.
Von einem Tag auf den anderen. Oder von einem Rausch zum anderen. Denn mein Trinkverhalten war nicht die Flasche Wein am Abend, oder das Abendbrotbier.
Ich trank ohne Limit. Immer wenn ich trank, war ich ein Fass ohne Boden. Ich trank nur am Wochenende und ich hatte immer einen extremen Rausch.
Also hörte ich ganz auf Alkohol zu trinken. Nach meinem letzten Rausch, habe ich keinen Schluck Alkohol mehr getrunken.
Ich musste diesen radikalen Schritt tun, anders und weniger hatte ich mein Leben lang immer wieder und ohne Erfolg probiert.
Ich gehe am Wochenende gerne in die Sauna. Ich gehe freitags zum Yoga. Ich laufe gerne montags früh. Ich lade mir gerne Freunde für den Nachmittag am Wochenende ein und backe dafür einen Kuchen.
Ich übernehme Aufgaben die mich erst ängstigen aber dann herausfordern und ich über mich herauswachsen kann, ich verschönere gerne unser Zuhause und ich gehe Samstag Vormittag ins Schwimmbad und Sonntags gerne in die Kletterhalle oder Skateboard fahren mit den Kindern und ich gehe frisch und ausgeschlafen und ohne Kater mit meiner Familie spazieren.
Wenn ich bei Freunden im Kühlschrank eine eiskalte Flasche Crement sehe, wenn an der Kasse im Laden, plötzlich Wein steht, obwohl ich extra einen Bogen um die Alkoholabteilung mache, wenn meine Eltern eine offene Flasche Rotwein neben dem Herd stehen haben und ich den Duft rieche, wenn ich Leute sehe, die ein kaltes Bier genießen und ich es beim zusehen schmecken kann wie es die Kehle runterläuft,
dann atme ich einen Atemzug und halte inne.
Dann trauere ich für eine Sekunde.
Dann habe ich Sehnsucht für eine Sekunde.
Und beim nächsten Atemzug gehe ich meinem Impuls nach, es einfach zu lassen. Ich mache die Kühlschranktür zu, ich gehe weiter. Ich lasse den Alkohol nicht mehr in mein Leben.
Es kann auch dauern bis die Bad Habits von neuen und gesunden Gewohnheiten ersetzt werden.
Jeder Mensch hat da natürlich sein eigenes Tempo.
Die Hauptsache ist, das du deinem Impuls nachgehst und nicht die Augen verschließt.
Es ist dein Leben und du bist deines Glückes Schmied. Diese alte Weisheit ist ein fantastisches Mantra.